Festkonzert zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg

Wien [ENA] Wie eine schwebende Kristallkugel, die sich um die eigene Achse dreht und von Polyphonie angetrieben ist, strömt aus diesem Klangkörper eine hybrid anmutende Tonsprache, die das märchenhafte Drama "Pelleas und Melisande" von Maurice Maeterlinck in einem unnahbaren musikalischen Symbolismus verklärt und dabei die Sinnlichkeit ins Übersinnliche steigert und letztendlich daran scheitert.

Prinz Golaud, der in einem Wald der geheimnisvollen Melisande begegnet und sie als seine Frau in ein düsteres Wasserschloss bringt, entbrennt in rasender Eifersucht, wenn Melisande zu seinem Bruder Pelleas eine innige und tiefe Freundschaft empfindet. Arnold Schönberg hat, trotz vehementer Kritik, damit ein Stück Musikgeschichte geschrieben, das in seiner Rätselhaftigkeit immer wieder von Neuem bezaubert und herausfordert. So wird auch zum Festkonzert zum 150. Geburtstag am 26. März 2024 im Arnold Schönberg Center in Wien unter dem Ehrenschutz von Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und der Dirigentin Katharina Wincor, Pelleas und Melisande op.5 neben der Kammersynphonie op.9 aufgeführt.

Das hat musikgeschichtlich durchaus Tradition, denn Mitglieder der Philharmoniker waren Schönbergs wichtigste Unterstützer bei der Uraufführung 1905 in Wien und damit bei der Durchsetzung der musikalischen Moderne. Anvisiert wurde das Festkonzert bei einem Pressegespräch am 20. März mit Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker, Katharina Wincor, Dirigentin, E. Randol Schönberg von der Arnold Schönberg Center Privatstiftung, Ulrike Anton, Direktorin und Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft.