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HORA 3D - Interaktive Landkarte für Naturgefahren

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 08.06.2023, 19:54 Uhr
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Wien [ENA] Als Public-Private-Partnership konzipiert, starteten das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft und der österreichische Versicherungsverband mit dem Projekt "Hora" kurz nach dem katastrophalen Jahrhunderthochwasser 2002 und wurde am 1.Juni 2006 als digitale Gefahrenkarte freigeschaltet. (www.hora.gv.at) Hora als frei zugängliche Naturgefahrenplattform ist weltweit einzigartig.

Die Weiterentwicklung von Hora ist die technische Umsetzung Hora 3D mit der Software Visdom, die die Visual-Computing-Expert*innen des Zentrums für Virtual Reality und Visualisierung übernahmen. Die zugrundeliegende Hochwasser-Modellierung im Hora 3.0- Projekt wurde unter der Leitung von Univ.-Prof DI DDr. Günther Blöschl von der TU Wien realisiert. "Dank unseren hochaufgelösten, hydrodynamischen Simulationen können wir die Hochwasserrisiken des ganzen Landes innerhalb weniger Sekunden in Interaktiven und extrem detaillierten 3D-Szenarien besser verständlich und intuitiv begreifbar machen", führte der Professor aus. Mit der Hora 3D-Webanwendung bietet man der Bevölkerung eine Hilfestellung zur Risikoeinschätzung.

Hora 3D ist die neue interaktive Darstellung der Hora 3.0-Daten mit Online-Simulationen verschiedener Ereignisse, Auswirkungen oder individuellen Präventionsmaßnahmen. Dies erfordert aber technisch eine enorme Rechenleistung und die Verarbeitung riesiger Datenmengen. Deshalb muss - um die Rechenzentrumskapazitäten nicht zu gefährden - zur Zeit der zeitgleiche Zugriff auf Hora 3D noch limitiert werden. Offen bleiben natürlich Fragen, welchen Nutzen ein technisch so ambitioniertes Projekt hat bei den meistens unvorhersehbaren Herausforderungen einer Naturkatastrophe, deren Ausmaße schwer oder gar nicht kalkulierbar sind und die oft wie ein Blitz aus heiteren Himmel die Betroffenen trifft.

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