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Fünf Promovierende der H-BRS erhalten Stipendium

Verantwortlicher Autor: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg St. Augustin, 06.12.2022, 11:27 Uhr
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St. Augustin [ENA] Institute und Fachbereiche der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) und mit der Dr. Reinold Hagen Stiftung auch ein externer Förderer haben insgesamt fünf Promotionsstipendien vergeben, um die Forschungsarbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der H-BRS zu unterstützen. Bei einer Feierstunde überreichten Professor Dr. Remi Maier-Rigaud, Vizepräsident Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs,

und Professor Dr. Rainer Herpers, Direktor des Graduierteninstituts (GI), den Stipendiatinnen und Stipendiaten jetzt die Urkunde über die Förderzusage. „Neue Ideen entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft in jungen Jahren“, sagte Professor Dr. Remi Maier-Rigaud bei der kleinen Feierstunde an der H-BRS. Deshalb liege ihm die Förderung der jungen Generation besonders am Herzen, betonte der Vizepräsident Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs. Die Zeit der Promotion ermögliche es, sich intensiv einem Thema zu widmen. Aber es sei auch eine Zeit der Unsicherheit, wie sich das Projekt entwickele. „Glauben Sie an sich und seien Sie optimistisch“, rief Maier-Rigaud deshalb den Stipendiatinnen und Stipendiaten zu.

„Wir freuen uns auf Ihre Ergebnisse.“ Manchmal brauche man einen langen Atem, um ein Ziel zu erreichen, sagte GI-Direktor Professor Dr. Rainer Herpers. Wenn man es dann erreiche, sei man umso glücklicher. So habe das GI gemeinsam mit dem Promotionskolleg (PK) der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in NRW zwölf Jahre lang auf das eigenständige Promotionsrecht hingearbeitet. Kürzlich habe das Wissenschaftsministerium es dem PK NRW nun verliehen. Das bedeutet: Professorinnen und Professoren von HAW, die ihre Forschungsstärke nachgewiesen haben, können Mitglied werden und in der Folge mithilfe der Einrichtung eigenständig Promotionen durchführen – bislang war dafür immer die Kooperation mit einer Universität erforderlich.

37 Professorinnen und Professoren der forschungsstarken Hochschule Bonn-Rhein-Sieg haben derzeit eine Mitgliedschaft im PK NRW. Gleichwohl bleibt ein kooperatives Promotionsverfahren in Zusammenarbeit mit einer Universität auch weiterhin möglich. Grundlage für die Entscheidung des Ministeriums war die positive Begutachtung des Wissenschaftsrates. Der habe den HAW allerdings auch aufgetragen, detailliert zu prüfen, was angewandte Forschung auf Promotionsniveau ausmacht, so Herpers. „Wir müssen jetzt in der wissenschaftlichen Community den Platz, den wir haben, entwickeln und ausbauen“, sagte er. „Und ich bin zuversichtlich, dass das gelingen wird.“

Zuversichtlich gestimmt ist Herpers insbesondere auch wegen der fünf Stipendiatinnen und Stipendiaten. Diese werden für ihre Promotionsprojekte an der H-BRS nun für bis zu drei Jahre monatlich mit 1200 Euro unterstützt, um sich intensiv der Forschung widmen zu können. Zwei der fünf Geförderten wollen ihre Promotion schon mit Hilfe des PK NRW realisieren. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten: Der Maschinenbauer Alexander Busch erhält ein Stipendium der Dr. Reinold Hagen Stiftung. In seiner Dissertation will der Ingenieurwissenschaftler Methoden zur robusten Strukturoptimierung von Blasformteilen – also zum Beispiel Kunststoffflaschen oder Kanister – entwickeln. Hierdurch soll es möglich werden,

Blasformkörper ressourcenschonender herzustellen. Erik Dethier ist Stipendiat des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Der Wirtschaftsinformatiker beschäftigt sich in seiner Arbeit damit, wie Informationstechnologie Verbraucherinnen und Verbrauchern bei dem Management privater Bürotätigkeiten wie (Laufzeit-)Verträgen, Versicherungen, den Finanzen und damit ihrer Anbieter oder bei der Steuererklärung unterstützen kann. Er erforscht die Akzeptanz und die Integration solcher IT in die Alltagspraktiken von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Schritte von Entwicklern solcher IT oder Apps.

Alina Gerke wird durch ein Stipendium der Gleichstellungsstelle unterstützt. In ihrer Forschung beschäftigt sich die Wirtschaftspsychologin mit Frauen in der Start-up-Szene. In ihrem Promotionsvorhaben will sie mittels frauenspezifischer Analysen die besonderen Belange von weiblichen Gründerinnen untersuchen und zusätzlich erarbeiten, wie demnach Unterstützungsangebote - etwa Gründungstrainings oder -coachings - gestaltet sein müssen, um Frauen bestmöglich zu fördern.

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Cathleen Müller forscht mithilfe eines Stipendiums des Graduierteninstituts über Coworking-Spaces. Diese werden zunehmend in ländlichen Räumen angesiedelt – das soll die Ortskerne wiederbeleben und modernes Arbeiten vor Ort ermöglichen. Müller befasst sich in ihrem Promotionsvorhabens mit der Frage, welche Erfolgsfaktoren es für diese Coworking-Spaces außerhalb von Ballungsräumen in Deutschland gibt.

Mohammad Wasil hat ein Stipendium des Instituts für Künstliche Intelligenz und Autonome Systeme erhalten. Der Informatiker will das kontinuierliche Lernen von Robotern verbessern. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf physische Interaktionen eines Roboters, der für bestimmte Aufgaben programmiert wurde, in einer sich kontinuierlich verändernden Umgebung. Er will Daten über diese Interaktionen sammeln und mit deren Hilfe das maschinelle Lernen vereinfachen. Ziel ist es, dass der Roboter mehr Objekte in unterschiedlichen Situationen erkennt.

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